Klassisches Risotto mal anders – mit Dinkelreis statt normalem Reis.
Leicht nussig, sättigt super und mit Spargel, Bärlauch und ein paar Umami-Tricks so richtig lecker.
ZUTATEN
(für 2–3 hungrige Esser)
250 g Dinkelreis, gut gewaschen
500 g grüner Spargel ( in 4-5 cm lange Spitzen und 1-2 cm Stücke teilen). Ich schäle meist das untere Drittel und schneide unten einen guten Zentimeter ab.
1 Bund Bärlauch (in Streifen)
1 kleine Zwiebel, fein geschnitten
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 Lorbeerblatt
100 ml Weißwein, trocken
3 EL Gemüsebrühepaste und 1 l heißes Wasser ( oder 1 l kräftige Gemüsebrühe)
1–2 EL Tamari (Sojasauce)
1 EL weiße Misopaste (Shiro Miso)
30 g vegane Butter (z. B. Naturli, kalt)
2 EL Hefeflocken
Salz, Pfeffer, Chili, optional etwas Rauchsalz
Cocktailtomaten (nach Geschmack)
Für den Kick: Bärlauchkapern (optional, aber so gut!)
💡Nussparmesan: 50 g Cashews, 30 g Sonnenblumenkerne, 20 g Hefeflocken,
1 TL Knoblauchpulver, 1 TL (Rauch-)Salz – alles im Mixer feinkrümelig mixen
ZUBEREITUNG
Mise en place! Ja, wirklich – vorbereiten spart Stress (und Drama).
Brühe zubereiten: Paste anrösten, mit Wasser aufgießen, 20 Min köcheln – kräftig abschmecken.
Schalotte + Knoblauch in Olivenöl anschwitzen, Dinkelreis zugeben, kurz anrösten.
Weißwein dazu, Lorbeerblatt rein – dann langsam Brühe nach und nach unter ständigem Rühren zugeben.
Nach 10 Min die Spargelstücke zugeben – knackig dürfen sie bleiben!
Kochzeit: ca. 40 Min – ja, länger als bei normalem Reis, aber trust the process! Und immer wieder rühren….
Parallel: Spargelspitzen und Cocktailtomaten in der Pfanne kurz anbraten, mit einem TL Ahornsirup karamellisieren & mit Salz und Pfeffer abrunden.
Wenn der Dinkel schön weich ist, Miso, Pflanzenbutter und Hefeflocken unterheben – cremiger geht’s kaum.
Zum Schluss den Bärlauch vorsichtig unterrühren. Abschmecken.
Anrichten:
Risotto in einen Anrichtering geben, mit Tomaten, Spargelspitzen, Bärlauch und Nussparmesan toppen. Wer hat, kann ein paar eingelegte Bärlauchknospen als Highlight setzen.
🌱 Dinkelreis ist die nährstoffreicher Genuss mit gutem Gewissen.
💚 Spargel + Bärlauch bringen Frische und Frühling auf den Teller.
😋 Miso, Tamari & Hefeflocken? Team Umami in Bestform!
Warum Dinkelreis?
Die Genießerin in mir: schmeckt.
Die Ernährungsberaterin in mir: Er hat mehr Eiweiß, sechsmal mehr Ballaststoffe und macht einfach länger satt als
weißer Reis. Dazu kein Fernimport, keine überschwemmten Felder. Sondern: Gutes Korn aus dem Umland. Klingt also nicht nur gut – ist es auch.
DINKELREIS vs. ARBORIOREIS
Was kann was – und warum Dinkelreis mehr als nur eine Alternative ist
Herkunft
- Dinkelreis: Heimisches Urgetreide – meist aus Österreich oder Deutschland.
- Arborioreis: Kommt traditionell aus Italien – klassische Reissorte für Risotto.
Konsistenz & Cremigkeit
- Arborio: Von Natur aus cremig durch die hohe Stärke – easy Risotto-Flow.
- Dinkelreis: Wird nicht ganz so schlotzig, dafür nussiger und kerniger – rustikal mit Charakter.
Nährwerte
- Dinkelreis:
-
- Mehr Eiweiß
- 6x mehr Ballaststoffe
- Mehr Eisen & Magnesium
- Arborio:
-
- Weißer Reis – wenig Nährstoffe, kaum Ballaststoffe
Zubereitung
- Dinkelreis: Muss länger gegart werden (ca. 40 Min), optional vorher einweichen
- Arborio: Schneller gar, meist in 20–25 Min servierfertig
Nachhaltigkeit
- Dinkelreis: Regional, kurze Transportwege, kein Wasserwahn
- Arborio: Reisanbau ist wasserintensiv & produziert Methan (Nassreisanbau)
Geschmack
- Dinkelreis: Nussig, aromatisch, vollmundig
- Arborio: Mild, neutral – nimmt Gewürze & Brühe gut auf
Mein Fazit:
Arborio ist die klassische Diva: cremig, easy – aber ein bisschen leer innen.
Dinkelreis ist der unterschätzte Held: bissfester, nährstoffreicher, nachhaltiger – mit Ecken, Kanten und ganz viel Soul.
Je nach Laune, Zeit und Anlass: Beide haben ihre Berechtigung – aber Dinkelreis hat für mich einfach den längeren Atem. Und das bessere Karma sowieso.